Versuchsgewicht-Masserechner
Berechnungsformel:
m = [K × M × 1000] ÷ [r × (N ÷ 100)2]
Variablen und Koeffizienten:
- m — Masse des Prüfgewichts (g)
- K — Steifigkeit der Stützen (1 bis 5)
- K = 1: Weiche Stützen
- K = 5: Starre Lagerung
- Durchschnittswert: K = 3 für Stützen mittlerer Steifigkeit.
- M — Masse des Rotors (kg)
- r — Radius der Probegewichtinstallation (cm)
- N — Drehzahl (U/min)
Erklärung der Variablen:
Masse des Rotors (M): Das Gewicht des auszuwuchtenden Rotors. Dieses entnehmen Sie bitte den Herstellerangaben oder können es durch Messen ermitteln.
Steifigkeit der Stützen (K): Ein Koeffizient, der die Steifigkeit der Rotorlagerung darstellt. Weiche Lagerungen lassen mehr Vibrationen zu (verwenden Sie K = 1), während starre Lagerungen die Bewegung einschränken (verwenden Sie K = 5). Wenn Sie sich nicht sicher sind, verwenden Sie den Durchschnittswert K = 3.
Radius (r): Der Abstand vom Rotationszentrum bis zur Stelle, an der das Testgewicht angebracht wird, gemessen in Zentimetern.
Drehzahl (N): Die Betriebsgeschwindigkeit des Rotors in Umdrehungen pro Minute (U/min). Diesen Wert finden Sie in den Gerätespezifikationen oder messen Sie ihn mit einem Drehzahlmesser.
Sicherheitshinweise bei der Auswahl des Probegewichts:
- Stellen Sie sicher, dass alle Messungen (M, r, N) genau sind, um Rechenfehler zu vermeiden.
- Stellen Sie sicher, dass das berechnete Testgewicht die mechanischen Grenzen des Rotors nicht überschreitet oder die Sicherheit beeinträchtigt.
- Befestigen Sie das Probegewicht sicher, um zu verhindern, dass es sich während des Betriebs löst.
- Befolgen Sie beim Durchführen von Auswuchtvorgängen immer die Richtlinien und Sicherheitsprotokolle des Herstellers.
Empfehlungen zur Auswahl der Masse des Prüfgewichts:
- Beginnen Sie mit einem durchschnittlichen Steifigkeitskoeffizienten (K = 3), wenn die genaue Steifigkeit unbekannt ist.
- Verwenden Sie präzise Instrumente, um die Masse, die Drehzahl und den Einbauradius des Rotors zu messen.
- Wenn das berechnete Versuchsgewicht übermäßig groß oder übermäßig klein erscheint, überprüfen Sie die Eingabewerte und Koeffizienten.
- Erwägen Sie bei kritischen Anwendungen die Beratung durch einen Schwingungsanalysespezialisten.
Wichtige Hinweise
Das Auswuchten wird nur bei mechanisch einwandfreien Geräten durchgeführt, die ordnungsgemäß an ihrem vorgesehenen Platz befestigt sind. Andernfalls muss der Mechanismus vor dem Auswuchten repariert, in funktionierende Lager eingebaut und ordnungsgemäß befestigt werden. Der Rotor muss von allen Verunreinigungen gereinigt werden, die den Auswuchtvorgang beeinträchtigen könnten.
Die Amplitude und Phase der Schwingung im Vibrationsmesser-Modus sollte sich während der Messung (von Start zu Start) nicht um mehr als 10-15% ändern. Wenn dies auftritt, kann davon ausgegangen werden, dass der Mechanismus in der Nähe der Resonanz arbeitet. In diesem Fall sollte die Rotordrehzahl angepasst werden, oder, falls dies nicht möglich ist, sollten die Installationsbedingungen der Maschine auf dem Fundament geändert werden, beispielsweise indem sie vorübergehend auf elastische Federstützen gestellt wird. Die Steifigkeit der Stützen sollte so gewählt werden, dass die Federkompression unter dem Gewicht des Mechanismus 10-15 mm beträgt. Es wird dringend davon abgeraten, die Maschine auf Gummipolster zu stellen, da die Möglichkeit einer Installationsresonanz besteht, die in den Betriebsdrehzahlbereich fällt.
Außerdem muss sichergestellt werden, dass in den Lagern kein Spiel vorhanden ist und dass es zu keinen Störungen durch die Vibrationen anderer Mechanismen in der Nähe kommt.
In jedem Fall empfiehlt es sich, 2-3 Messungen der anfänglichen Schwingungsamplitude und -phase sowie beim Aufbringen von Probegewichten durchzuführen und die aus diesen Messungen errechneten Durchschnittsdaten in das Programm einzugeben.
Probegewicht
Das Probegewicht wird an einer beliebigen geeigneten Stelle am Rotor angebracht. Der Installationspunkt des Probegewichts wird als Referenzpunkt (Null Grad) betrachtet.
Bei der richtigen Auswahl der Probegewichtsmasse sollte sich die Phase nach ihrer Installation deutlich verschieben (> 20–30 Grad) und die Schwingungsamplitude sollte sich um 20–30% ändern. Wenn die Änderungen zu gering sind, erhöht sich der Fehler in nachfolgenden Berechnungen erheblich.
Es empfiehlt sich, Testgewichte an der gleichen Stelle (im gleichen Winkel) wie die Referenzmarke anzubringen.
Wichtig!
Die Messungen müssen bei der stationären Betriebsdrehzahl des Mechanismus durchgeführt werden!
Wichtig!
Korrekturgewichte müssen im gleichen Radius wie die Probegewichte angebracht werden!
Wichtig!
Nach jedem Probelauf müssen die Probegewichte entfernt werden! Das Korrekturgewicht sollte im errechneten Winkel von der Stelle des Probegewichts in Drehrichtung des Rotors angebracht werden!
Empfehlung!
Vor dem dynamischen Auswuchten wird empfohlen, sicherzustellen, dass keine nennenswerte statische Unwucht vorliegt. Bei horizontal montierten Rotoren können Sie den Rotor manuell um 90 Grad aus seiner aktuellen Position drehen. Wenn der Rotor statisch unausgeglichen ist, neigt er dazu, in die Gleichgewichtsposition zurückzukehren. Sobald sich der Rotor in der Gleichgewichtsposition befindet, sollte am oberen Punkt, ungefähr in der Mitte der Rotorlänge, ein Ausgleichsgewicht angebracht werden. Das Gewicht sollte so gewählt werden, dass der Rotor in jeder Position stationär bleibt.
Durch ein solches vorläufiges Auswuchten lassen sich die Vibrationen während der ersten Läufe eines stark unausgeglichenen Rotors verringern.
Schlussfolgerung
Dieser Rechner bietet eine Methode zur Schätzung der Masse des für das Rotorauswuchten erforderlichen Probegewichts unter Berücksichtigung der Steifigkeit der Stützen. Achten Sie stets auf die Sicherheit, indem Sie genaue Messungen durchführen, die Herstellerrichtlinien befolgen und bei Bedarf Spezialisten konsultieren. Die ordnungsgemäße Anwendung dieses Rechners und die Einhaltung der empfohlenen Praktiken verbessern die Wirksamkeit der Rotorauswuchtverfahren.