Was ist ein Testgewicht beim Rotorauswuchten? • Tragbares Auswuchtgerät, Schwingungsanalysator "Balanset" zum dynamischen Auswuchten von Brechern, Ventilatoren, Mulchern, Schnecken an Mähdreschern, Wellen, Zentrifugen, Turbinen und vielen anderen Rotoren Was ist ein Testgewicht beim Rotorauswuchten? • Tragbares Auswuchtgerät, Schwingungsanalysator "Balanset" zum dynamischen Auswuchten von Brechern, Ventilatoren, Mulchern, Schnecken an Mähdreschern, Wellen, Zentrifugen, Turbinen und vielen anderen Rotoren

Grundlegendes zu Testgewichten beim Rotorauswuchten

Definition: Was ist ein Testgewicht?

A Probegewicht (auch Prüfgewicht oder Kalibriergewicht genannt) ist eine bekannte Masse, die während der Bilanzierung Prozess. Der Zweck der Zugabe dieses Testgewichts besteht darin, absichtlich eine bekannte Menge an Unwucht in das System und messen, wie der Rotor reagiert. Diese gemessene Reaktion wird dann verwendet, um die genaue Korrekturgewicht erforderlich, um die ursprüngliche Unwucht zu beseitigen.

Das Testgewicht ist ein Eckpfeiler der Einflusskoeffizientenmethode, die am häufigsten verwendete Technik für Feldausgleich von rotierenden Maschinen.

Zweck: Warum ein Testgewicht verwenden?

Beim Auswuchten vor Ort lassen sich die physikalischen Eigenschaften des Rotors wie Masse, Steifigkeit oder Dämpfung nicht einfach messen. Stattdessen betrachten wir die Maschine als “Blackbox” und messen ihr dynamisches Verhalten direkt mit einem Testgewicht. Die wichtigsten Vorteile dieses Ansatzes sind:

  • Genaue Systemcharakterisierung: Der Probegewichtstest erfasst alle realen Faktoren, die sich auf die Vibration auswirken, einschließlich Lagersteifigkeit, Fundamentflexibilität, Kopplungseffekte und aerodynamische Kräfte.
  • Präzisionsberechnung: Durch Messung der Veränderung in Amplitude und Phase Durch das bekannte Probegewicht kann das Auswuchtgerät die erforderliche Korrektur mit hoher Genauigkeit berechnen.
  • Keine Vorkenntnisse erforderlich: Die Methode funktioniert ohne Zeichnungen, Spezifikationen oder theoretische Modelle des Rotorsystems.
  • Konten für Betriebsbedingungen: Der Probelauf wird unter tatsächlichen Betriebsbedingungen (Drehzahl, Temperatur, Last) durchgeführt, um sicherzustellen, dass die Unwuchtkorrektur im realen Betrieb wirksam ist.

Auswahl: So wählen Sie das richtige Testgewicht

Die Auswahl eines geeigneten Testgewichts ist entscheidend für zuverlässige Ergebnisse. Das Gewicht muss groß genug sein, um eine messbare Schwingungsänderung zu bewirken, darf aber nicht so groß sein, dass es zu Sicherheitsproblemen oder Maschinenschäden führt.

Testgewichtsrechner

Für eine präzise Berechnung des Probegewichts auf Basis der Rotorparameter verwenden Sie unser Versuchsgewicht-Masserechner. Der Rechner ermittelt die optimale Probegewichtsmasse unter Berücksichtigung von Rotormasse, Einbauradius, Drehzahl, Stützsteifigkeit und Vibrationspegel.

Allgemeine Richtlinien:

  • Faustregel: Eine allgemeine Richtlinie besteht darin, ein Testgewicht auszuwählen, das eine Schwingungsänderung von etwa 25-50% des ursprünglichen Schwingungsniveaus erzeugt. Dies gewährleistet eine klare, messbare Reaktion ohne übermäßige Vibration.
  • Erste Schätzung: Für einen unbekannten Rotor kann ein Probegewicht von 1-5% der Rotormasse, verteilt auf den Auswuchtradius, geschätzt werden. Moderne Auswuchtgeräte verfügen oft über einen Probegewichtsrechner, der auf dem anfänglichen Vibrationsniveau basiert.
  • Kalkulierter Ansatz: Verwenden Sie die Formel Mt = Mr × Ksupp × Kvib / (Rt × (N/100)²), wobei Mt die Probegewichtsmasse, Mr die Rotormasse, Ksupp der Stützsteifigkeitskoeffizient (1-5), Kvib der Schwingungspegelkoeffizient, Rt der Installationsradius und N die Rotordrehzahl in U/min ist. Unsere Online-Rechner automatisiert diese Berechnung.
  • Sicherheit geht vor: Fügen Sie niemals ein so großes Testgewicht hinzu, dass die Vibrationspegel die Sicherheitsgrenzen oder Auslöseschutzsysteme überschreiten.
  • Sichere Befestigung: Das Testgewicht muss mit Schrauben, Klammern oder Magneten fest befestigt werden, damit es während der Rotation nicht wegfliegt. Aus praktischen Gründen werden häufig Gewichte aus Kitt oder Ton verwendet, die jedoch sicher angebracht werden müssen.

Vorgehensweise: So wird das Testgewicht verwendet

Die Probegewichtsmethode folgt einem systematischen Verfahren, das den Kern des modernen Betriebsauswuchtens bildet:

  1. Erstlauf: Die Maschine wird mit ihrer normalen Geschwindigkeit betrieben und der anfängliche Schwingungsvektor (Amplitude und Phase) wird aufgezeichnet. Dies stellt die durch die ursprüngliche Unwucht verursachte Schwingung dar.
  2. Probegewicht anbringen: Die Maschine wird angehalten und das Testgewicht wird sicher in einer bekannten Winkelposition befestigt (typischerweise mit 0° markiert oder auf eine Schlüsselphasengeber Markierung) auf der Korrekturebene.
  3. Probelauf: Die Maschine wird neu gestartet und läuft mit der gleichen Geschwindigkeit. Der neue Schwingungsvektor wird gemessen und aufgezeichnet. Diese Schwingung ist die Vektorsumme der ursprünglichen Unwucht plus der Wirkung des Testgewichts.
  4. Einflusskoeffizient berechnen: Das Auswuchtgerät führt eine Vektorsubtraktion durch, um den ausschließlich durch das Prüfgewicht verursachten Effekt zu isolieren. Der Einflusskoeffizient wird dann als Verhältnis der Schwingungsänderung zum Prüfgewicht berechnet.
  5. Korrekturgewicht berechnen: Mithilfe des Einflusskoeffizienten berechnet das Instrument die genaue Masse und den Winkel für das permanente Korrekturgewicht, das die ursprüngliche Unwucht ausgleicht.
  6. Installationskorrektur: Das Testgewicht wird entfernt, das berechnete Korrekturgewicht wird dauerhaft installiert und ein abschließender Überprüfungslauf bestätigt, dass die Vibration auf ein akzeptables Maß reduziert wurde.

Praktische Überlegungen und Best Practices

Für den erfolgreichen Einsatz von Testgewichten müssen einige praktische Details beachtet werden:

  • Winkelpositionierung: Die Winkelposition des Testgewichts muss genau erfasst werden. Schon ein kleiner Winkelfehler kann zu einer falschen Korrekturberechnung führen.
  • Radiale Platzierung: Platzieren Sie das Testgewicht nach Möglichkeit im gleichen Radius, in dem das Korrekturgewicht installiert wird. Dies vereinfacht die Berechnungen und verbessert die Genauigkeit.
  • Wiederholbare Bedingungen: Um konsistente Ergebnisse zu erzielen, sollten alle Probeläufe und der Erstlauf unter identischen Betriebsbedingungen (gleiche Geschwindigkeit, Temperatur, Last) durchgeführt werden.
  • Mehrere Testgewichte: Für komplexes Auswuchten auf mehreren Ebenen können mehrere Testgewichte erforderlich sein, die während separater Testläufe in verschiedenen Korrekturebenen platziert werden.

Die Probegewichtsmethode erfordert zwar einen zusätzlichen Maschinenlauf, bietet jedoch die für professionelle Auswuchtarbeiten erforderliche Genauigkeit und Zuverlässigkeit und ist der Industriestandard für das Auswuchten von Rotoren vor Ort.


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