Zentrifugenauswuchten: Leitfaden zur Vermeidung kostspieliger Ausfälle Zentrifugenauswuchten: Leitfaden zur Vermeidung kostspieliger Ausfälle
Auswuchten von industriellen Zentrifugen: Schluss mit dem Rütteln und Ausfallzeiten vermeiden

Auswuchten von industriellen Zentrifugen: Schluss mit dem Rütteln und Ausfallzeiten vermeiden

Problem: Eine Industriezentrifuge in einer Heimtextilienfabrik (zum Waschen und Trocknen von Kissen) vibrierte heftig und ließ den gesamten Boden erzittern. Der Lärm alarmierte nicht nur die Mitarbeiter, sondern die Vibrationen belasteten auch die Lager und die Struktur der Maschine zusätzlich. Dieses Szenario kommt in vielen Fabriken häufig vor: Eine unausgeglichene Zentrifuge kann das Wartungsbudget schmälern und zu unerwarteten Ausfällen führen.

Schon eine kleine Unwucht kann enorme Auswirkungen haben. Bei etwa 3.000 U/min kann eine winzige, außermittige Masse von 10 Gramm eine Kraft von etwa 30 kg auf die Rotorlager ausüben. Bei doppelter Drehzahl vervierfacht sich diese Kraft – potenziell über 100 kg Kraft durch dasselbe kleine Gewicht. Lösung: Die gute Nachricht: Durch das richtige Auswuchten des Zentrifugenrotors können Sie diese zerstörerischen Vibrationen vermeiden. In diesem Artikel erklären wir, warum Zentrifugen vibrieren, wie man die Warnsignale einer Unwucht erkennt und vor allem, wie man den Rotor Schritt für Schritt dynamisch auswuchten kann. Der Vorgang kann vor Ort mit einem tragbaren Analysator durchgeführt werden, wodurch der reibungslose Betrieb wiederhergestellt und Kosten gespart werden. Geld (durch reduzierte Schäden und Ausfallzeiten), Zeit (durch Vermeidung ungeplanter Stillstände) und Sicherstellung Zuverlässigkeit und Sicherheit in Ihrem Betrieb.

Im folgenden Video sehen Sie ein Beispiel für dieses Problem und seine Lösung in der Kissenfabrik. Die Industriewaschmaschine (Zentrifuge) hatte vor dem Auswuchten starke Vibrationen und lief nach dem Auswuchten mit dem Gerät Balanset-1A reibungslos:

Vibrationen und Unwucht in Zentrifugen verstehen

Was ist Vibration? Bei einer Zentrifuge ist Vibration die oszillierende Bewegung oder Erschütterung, die beim Drehen des Rotors auftritt. Ein perfekt ausbalancierter Rotor dreht sich leise und gleichmäßig. Ist jedoch ein Teil der Masse ungleichmäßig verteilt, beginnt der Rotor beim Drehen zu vibrieren. Denken Sie daran, wie eine ungleichmäßige Beladung einer Waschmaschine die Maschine während des Schleudergangs zum Vibrieren bringt – dasselbe Prinzip gilt für Industriezentrifugen und andere Hochgeschwindigkeitsrotoren.

Häufige Ursachen für Zentrifugenvibrationen: Verschiedene Faktoren können zu übermäßigen Vibrationen in einer Zentrifuge führen. Zu den häufigsten zählen:

  • Unwucht des Rotors: Ungleichmäßige Massenverteilung im Rotor (ein „schwerer Punkt“). Dies ist die Hauptursache für Vibrationen und der Schwerpunkt des Auswuchtens.
  • Rotorverformung: Verbogene oder verzogene Rotorkomponenten, die das Gleichgewicht stören.
  • Lagerungsprobleme: Abgenutzte oder beschädigte Lager oder unsachgemäße Lagerinstallation, die zu übermäßigem Spiel und Fehlausrichtung führen können.
  • Asymmetrie der Montage: Teile des Rotors oder angebaute Komponenten (wie Körbe, Halterungen oder auch Ladungen im Inneren der Zentrifuge) sind nicht symmetrisch angeordnet oder weisen Fertigungsinkonsistenzen auf.
  • Externe Faktoren: Eine nicht fest montierte Zentrifuge (unebenes oder lockeres Fundament) oder Resonanz mit anderen Maschinen können die Vibrationen verstärken.

Probleme wie Lager oder Installation können Vibrationen verursachen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass bei einer grundsätzlichen Unwucht der Zentrifuge weder das Festziehen noch der Austausch von Lagern das Zittern vollständig stoppen kann. Sie müssen die Grundursache beheben: die Unwucht des Rotors selbst.

Statisches Ungleichgewicht vs. dynamisches Ungleichgewicht

Es gibt zwei Hauptarten von Rotorunwuchten, die Vibrationen verursachen können:

  • Statisches Ungleichgewicht: Dies tritt auf, wenn der Schwerpunkt des Rotors von seiner Rotationsachse abweicht. Würde man den Rotor auf Messerschienen platzieren, würde ein statisch unausgeglichener Rotor ständig rollen, sodass der schwere Teil nach unten hängt. Statische Unwucht führt typischerweise dazu, dass die Zentrifuge in einer Ebene vibriert (ähnlich einem Rad ohne Auswuchtung – es hüpft auf und ab).
  • Dynamisches (Moment-)Ungleichgewicht: Dies geschieht, wenn die Masse des Rotors ungleichmäßig auf verschiedenen Ebenen verteilt ist, was beim Drehen zu einem Taumel- oder Wippeffekt führt. Ein Rotor kann auf einer Ebene ausgewuchtet sein, aber dennoch taumeln, weil ein Ende auf der einen Seite und das andere Ende auf der gegenüberliegenden Seite schwerer ist. Dynamische Unwucht (auch Paarunwucht genannt) führt dazu, dass sich der Rotor beim Drehen verdreht oder „wackelt“. Die meisten großen Industriezentrifugen weisen eine gewisse dynamische Unwucht auf und müssen durch Auswuchten auf zwei Ebenen korrigiert werden.

In der Praxis wird dynamisches Auswuchten eingesetzt, um sowohl statische als auch dynamische Unwuchten bei Hochgeschwindigkeitszentrifugen zu beheben. Dabei wird der Rotor gedreht und die Vibrationen gemessen, um zu bestimmen, wo Gewicht hinzugefügt oder entfernt werden muss. Im Gegensatz dazu kann statisches Auswuchten bei kleinen Rotoren oder bei Problemen in nur einer Ebene ausreichend sein (zum Beispiel ist beim Auswuchten einer einfachen Schleifscheibe möglicherweise nur statisches Auswuchten erforderlich). Bei einer Industriezentrifuge hingegen dynamisches Auswuchten in zwei Ebenen ist meist notwendig um einen wirklich reibungslosen Betrieb zu erreichen.

Screenshot einer Rotorauswuchtsoftware-Schnittstelle mit Unwuchtdaten

Warum eine unausgeglichene Zentrifuge ein großes Problem darstellt

Eine unwuchtige Zentrifuge ist nicht nur ein kleines Ärgernis, sondern gefährdet die Funktionsfähigkeit Ihrer Anlage und die Effizienz Ihres Betriebs. Hier sind die wichtigsten Probleme, die durch übermäßige Vibrationen verursacht werden:

  • Beschleunigter Verschleiß: Durch Vibrationen werden Komponenten wie Lager, Wellen, Dichtungen und Halterungen wiederholt beansprucht. Dies führt zu schnellerem Verschleiß, häufigen Ausfällen und einer kürzeren Lebensdauer der Zentrifuge. Finanziell gesehen entstehen höhere Kosten für Ersatzteile und Reparaturen sowie längere Ausfallzeiten.
  • Reduzierte Produktqualität: Viele Zentrifugen (insbesondere in der Chemie-, Pharma- oder Lebensmittelindustrie) werden zur Trennung oder Verarbeitung von Materialien eingesetzt. Vibrationen können die reibungslose Trennung der Komponenten stören. Beispielsweise trennt eine unausgeglichene Zentrifuge Flüssigkeiten und Feststoffe möglicherweise nicht so sauber, was zu einer minderwertigen oder inkonsistenten Qualität des Produkts führt. In extremen Fällen (wie in der Pharmaproduktion) kann dies ganze Produktchargen ruinieren.
  • Erhöhter Lärm und Ermüdung des Bedieners: Eine vibrierende Zentrifuge erzeugt oft laute, dröhnende oder rasselnde Geräusche. Dies verstößt nicht nur gegen die Lärmschutzbestimmungen am Arbeitsplatz und macht die Umgebung für die Mitarbeiter unangenehm oder sogar gefährlich, sondern trägt auch zu Ermüdung und Stress des Bedieners bei. Übermäßiger Lärm und Vibrationen können mit der Zeit die Konzentration und die Arbeitsmoral der Mitarbeiter beeinträchtigen.
  • Bauschäden und Sicherheitsrisiken: Starke Vibrationen können dazu führen, dass sich Schrauben lösen und Maschinenfundamente reißen oder beschädigt werden. Die gesamte Struktur der Zentrifuge und sogar die Plattform, auf der sie montiert ist, können dadurch beschädigt werden. Im schlimmsten Fall kann ein Teil der Zentrifuge aufgrund der Belastung auseinanderbrechen, was zu einem katastrophalen Ausfall führt. Das Sicherheitsrisiko kann nicht hoch genug eingeschätzt werden – ein zerfallender Hochgeschwindigkeitsrotor kann erhebliche Schäden an der Anlage verursachen und eine lebensbedrohliche Gefahr für das Personal darstellen.

Unterm Strich: Das Ignorieren der Vibrationen in einer Zentrifuge kann teuer werden. Dies kann zu teuren Ausfallzeiten (stellen Sie sich vor, Sie müssten die Produktion für Notfallreparaturen unterbrechen), höheren Wartungskosten und möglicherweise Haftungs- oder Gesundheits- und Sicherheitsvorfällen führen. Deshalb sind proaktives Auswuchten und Wartung unerlässlich.

Mit zunehmender Rotationsgeschwindigkeit werden die Auswirkungen selbst einer kleinen Unwucht exponentiell schwerwiegender. Verdoppelt man die Drehzahl einer Zentrifuge, vervierfachen sich die Unwuchtkräfte. Deshalb ist bei Hochgeschwindigkeits-Industriezentrifugen eine präzise Auswuchtung unbedingt erforderlich – was bei niedriger Drehzahl eine leichte Vibration sein kann, wird bei voller Betriebsgeschwindigkeit zu einem heftigen Rütteln.

Balanset-1A: Ihr zuverlässiger Assistent in Zentrifuge Auswuchten

Wie lässt sich das Vibrationsproblem effektiv lösen? Die Antwort liegt darin, den Rotor der Zentrifuge auszuwuchten. Moderne Technologie macht diesen Prozess einfacher denn je. Die Balanset-1A ist ein tragbarer Schwingungsanalysator und dynamisches Auswuchtgerät, das speziell für Rotoren wie Zentrifugen (sowie Ventilatoren, Brecher, Turbinen und andere Industriemaschinen) entwickelt wurde. Es handelt sich im Wesentlichen um ein Toolkit, mit dem Sie professionelle Auswuchtvorgänge durchführen können. bei Ihnen vor Ort, ohne dass die Maschine zerlegt und der Rotor an eine Spezialeinrichtung geschickt werden muss.

Hauptmerkmale von Balanset-1A: Dieses Gerät verfügt über zwei Beschleunigungssensoren zur Messung von Vibrationen in zwei Ebenen, einen Lasertachometer zur Erkennung von Drehzahl und Phase sowie eine benutzerfreundliche Auswuchtsoftware. In Vibrometer-Modus, Balanset-1A kann als Schwingungsmessgerät fungieren und Ihnen allgemeine Schwingungspegel und sogar ein FFT-Spektrum zur Diagnose von Problemen liefern. In Ausgleichsmodus, führt Sie durch das Hinzufügen eines Testgewichts und berechnet anschließend die genauen Korrekturgewichte, die zum Ausgleich der Unwucht erforderlich sind. Das Gerät unterstützt sowohl das Auswuchten in einer Ebene (statisch) als auch in zwei Ebenen (dynamisch) und deckt damit die Anforderungen nahezu aller Zentrifugentypen ab. Mit Balanset-1A erreichen Sie in kurzer Zeit eine präzise Auswuchtung und reduzieren Vibrationen auf ein sicheres Niveau gemäß ISO-Normen.

Wichtig ist, dass das Auswuchten vor Ort mit einem solchen tragbaren Gerät minimale Ausfallzeiten bedeutet – Sie müssen den Rotor nicht ausbauen oder tagelang auf einen externen Service warten. Das spart Ihrem Betrieb Zeit und Geld. Viele Wartungsteams und Servicetechniker haben ein solches Auswuchtgerät vorrätig, da es eine potenziell komplizierte Reparatur (Einsendung eines Rotors) zu einer Routinewartungsaufgabe macht, die intern erledigt werden kann.

So wuchten Sie einen industriellen Zentrifugenrotor aus (Schritt für Schritt)

Lassen Sie uns den Auswuchtprozess durchgehen. Wir beschreiben die Schritte zur Diagnose und zum Auswuchten einer Zentrifuge mit dem Balanset-1A-Gerät. Auch wenn Sie einen anderen Auswuchtapparat besitzen oder einfach nur das Verfahren verstehen möchten, vermitteln Ihnen diese Schritte ein klares Bild davon, wie das Rotorauswuchten funktioniert. Das Verfahren besteht aus zwei Teilen: Vorab-Auswuchtprüfung (um sicherzustellen, dass mit der Maschine nichts anderes nicht stimmt) und die dynamischer Auswuchtprozess selbst. Denken Sie immer daran, die Sicherheitsprotokolle einzuhalten: Arbeiten Sie bei angehaltener Maschine, wenn Sie Gewichte oder Sensoren anbringen, und tragen Sie entsprechende Schutzausrüstung (z. B. Augenschutz, und stellen Sie sicher, dass der Schutzdeckel oder das Gehäuse der Zentrifuge während der Testläufe angebracht ist).

Inspektion und Vorbereitung vor dem Auswuchten

  1. Messen Sie die aktuelle Vibration (Basislinie): Beginnen Sie mit der Messung der Vibrationen der Zentrifuge im Normalbetrieb. Verwenden Sie Balanset-1A im Vibrometermodus (oder ein beliebiges Vibrationsmessgerät), um die Gesamtschwingungsamplitude. Beachten Sie auch die Vibration bei der Laufgeschwindigkeit (die 1× Rotationskomponente, die Balanset-1A isolieren kann). Dadurch erfahren Sie, wie stark die Unwucht ist. Wenn Ihre Gesamtvibration beispielsweise 6 mm/s RMS beträgt und hauptsächlich von der 1×-Komponente stammt, ist dies ein klares Zeichen für eine Unwucht. Messung der Zentrifugenvibration mit Balanset-1A im Vibrometermodus
  2. Vergleichen Sie Gesamt- und Rotationsschwingung: Überprüfen Sie das Verhältnis der Gesamtvibration zur Vibration bei der Rotationsfrequenz. Sind diese Werte nahezu identisch, ist der Großteil der Vibration auf eine Unwucht des Rotors zurückzuführen (was gut ist – Sie können dies durch Auswuchten beheben). Ist die Gesamtvibration deutlich höher als die Rotationskomponente, können andere Vibrationsquellen vorliegen (z. B. ein falsch ausgerichteter Motor, Resonanz oder ein loses Bauteil). In unserem Beispiel: Wenn 6 mm/s insgesamt etwa 5,5 mm/s bei 1× entsprechen, ist die Unwucht das Hauptproblem. Liegt die Gesamtvibration jedoch bei 10 mm/s, während 1× 3 mm/s beträgt, könnte etwas anderes die Vibration verstärken. Analyse der Gesamt- und Rotationsschwingungskomponenten zur Identifizierung von Unwuchten
  3. Überprüfen Sie den Zentrifugenmechanismus: Bevor Sie Gewichte hinzufügen und den Ausgleich vornehmen, überprüfen Sie die Maschine auf mechanische Probleme:
    • Zustand der Lager: Überprüfen Sie das Lager auf Verschleiß oder Spiel. Ein defektes Lager kann zusätzliche Vibrationen verursachen und muss ausgetauscht werden. Durch Auswuchten des Rotors lässt sich ein beschädigtes Lager nicht reparieren.
    • Montage und Halterungen: Stellen Sie sicher, dass die Zentrifuge fest verschraubt ist und dass Dämpfer und Halterungen intakt sind. Jede Lockerung kann Unwuchtvibrationen vortäuschen.
    • Rotorspiel: Drehen Sie den Rotor von Hand (bei ausgeschaltetem Gerät), um sicherzustellen, dass er nicht an stationären Teilen reibt. Manchmal kann ein leichter Kontakt oder ein Kratzen beim Betrieb zu starken Vibrationen führen.
    • Konsistenz der Messwerte: Waren die Messwerte bei der Schwingungsmessung in Schritt 1 jedes Mal stabil (innerhalb von 10-15%)? Starke Schwankungen können auf zeitweilige Probleme wie einen elektrischen Fehler oder eine Bauteilverschiebung hinweisen. Stabile Schwingungsmesswerte bedeuten, dass Sie mit dem Auswuchten fortfahren können.
  4. Vorbereitung zum Auswuchten: Wenn keine signifikanten Unwuchtprobleme festgestellt werden, bereiten Sie den Auswuchtvorgang vor. Dazu gehört die Reinigung des Rotors (Entfernen von Schmutz, angetrockneten Produkten oder Fett, die die Unwucht beeinträchtigen könnten) und die Sicherstellung des Zugangs zum Rotor zum Anbringen von Gewichten. Markieren Sie Referenzpunkte auf dem Rotor (viele verwenden ein Stück reflektierendes Klebeband oder eine Kreidemarkierung als 0°-Referenz für Phasenmessungen). Richten Sie das Balanset-1A-Gerät und den Laptop ein und stellen Sie sicher, dass Sie die Zentrifuge zum Testen sicher mit hoher Geschwindigkeit betreiben können. Jetzt können Sie mit dem eigentlichen Auswuchtvorgang beginnen.

Das ist wichtig: Reinigen Sie Rotor und Innenraum der Zentrifuge vor dem Auswuchten gründlich. Selbst kleine Rückstände können leichte Unwuchten verursachen oder während des Vorgangs abfallen und so die Ergebnisse verfälschen. Überprüfen Sie außerdem vor Beginn immer, ob alle Komponenten (wie Trommel, Deckel und Filtereinsatz) ordnungsgemäß gemäß den Herstellerangaben installiert und befestigt sind.

Durch diese vorbereitenden Schritte stellen Sie sicher, dass:

  • Sie sprechen das richtige Problem an (echtes Ungleichgewicht gegenüber einem anderen Fehler).
  • Die Zentrifuge ist mechanisch stabil genug, um ausgewuchtet zu werden (das Auswuchten einer beschädigten Maschine ist wirkungslos).
  • Ihre Auswuchtmessungen werden genau sein (keine Schmutzklumpen oder losen Teile, die sie beeinträchtigen könnten).

Dynamisches Auswuchtverfahren mit Balanset-1A

  1. Installieren Sie die Vibrationssensoren: Befestigen Sie die Beschleunigungssensoren des Balanset-1A an der Zentrifuge. Üblicherweise montieren Sie einen Sensor am oder in der Nähe des vorderen Lagergehäuses und einen am hinteren Lagergehäuse (für eine Zwei-Ebenen-Auswuchtung). Die Sensoren sollten senkrecht zur Rotorachse fest (normalerweise magnetisch oder mit Bolzen) befestigt werden. Diese Platzierung ermöglicht ihnen eine effektive Erfassung von Vibrationen. Stellen Sie sicher, dass die Sensorkabel nicht im Weg beweglicher Teile sind.
  2. Bringen Sie eine reflektierende Referenzmarke an: Bringen Sie einen Streifen Reflektorband an oder malen Sie eine kleine Markierung auf den Rotor (oder den rotierenden Korb/die Trommel), die als Referenzpunkt für den Drehzahlmesser dient. Anhand dieser Markierung erkennt der optische Sensor des Balanset-1A die Drehzahl und den Phasenwinkel der Unwucht.
  3. Drehzahlmesser (optischer Sensor) einrichten: Positionieren Sie den Laserdrehzahlmesser des Balanset-1A so, dass er bei jeder Umdrehung die reflektierende Markierung auf dem Rotor gut im Blick hat. Ein Magnetständer kann den Sensor stabil halten. Achten Sie darauf, dass Abstand und Winkel den Sensorspezifikationen entsprechen (normalerweise einige Zentimeter entfernt, direkt gegenüber der Markierung). Bei richtiger Einstellung sollten Sie beim Drehen des Rotors eine konstante Drehzahlanzeige erhalten.
  4. Schließen Sie die Geräte an und konfigurieren Sie sie: Schließen Sie die Vibrationssensoren und den Drehzahlmesser an die Balanset-1A-Schnittstelle an (die wiederum über USB mit Ihrem Laptop verbunden ist). Starten Sie die Balanset-Software und geben Sie die ersten Daten ein: Wählen Sie einen Zwei-Ebenen-Auswuchtmodus (da Zentrifugen diesen in der Regel benötigen) und geben Sie die Rotordetails ein, wie den Radius, an dem Sie Gewichte hinzufügen können, und das Gewicht der geplanten „Testmasse“. Stellen Sie außerdem bei Bedarf die Laufgeschwindigkeit der Maschine ein und stellen Sie sicher, dass das Gerät Vibrationen und Drehzahl in der Software korrekt anzeigt.
  5. Starten Sie das Auswuchtprogramm: Wenn alles angeschlossen ist, können Sie mit den Messungen beginnen. Führen Sie in der Software eine erste Messung durch (oft als Trimm- oder Basislauf bezeichnet). Sie bringen die Zentrifuge auf ihre normale Betriebsdrehzahl. Das Balanset-1A zeichnet die anfängliche Schwingungsamplitude und den Phasenwinkel jedes Sensors (jeder Ebene) auf. Dies ist unsere Momentaufnahme der Unwucht vor dem Messbeginn. Screenshot der Auswuchtsoftware: Messung der anfänglichen Vibrationspegel
  6. Wählen Sie den Ausgleichsmodus: Stellen Sie sicher, dass die Software erkennt, dass Sie eine dynamische (Zwei-Ebenen-)Waage durchführen. Dies wurde möglicherweise in Schritt 4 eingestellt, aber überprüfen Sie es noch einmal. Im Zwei-Ebenen-Modus erwartet das Gerät zwei Testläufe mit einem Testgewicht (einen für jede Korrekturebene). In der Regel werden Sie auch zu erforderlichen Ausrichtungen oder Kalibrierungen aufgefordert (z. B. zur Bestätigung der Sensorausrichtung oder des Phasenbezugs).
  7. Daten zum Probegewicht eingeben: Wählen Sie ein geeignetes Testgewicht (z. B. eine kleine Schraube oder ein Gewicht mit bekannter Masse, je nach Rotorgröße vielleicht einige hundert Gramm). Die Software fragt nach dem Wert dieses Gewichts. Geben Sie das genaue Gewicht ein (und ggf. den Radius, in dem es angebracht werden soll, falls die Software dies erfordert). Diese Information ist wichtig, da das Auswuchtprogramm damit berechnet, wie stark das Gewicht die Vibration beeinflusst. Screenshot der Auswuchtsoftware: Eingabe der Daten und Parameter für das Probegewicht
  8. Befestigen Sie das Testgewicht an der ersten Ebene: Befestigen Sie bei gestoppter Zentrifuge und getrennter Stromversorgung Ihr Testgewicht an der als Ebene 1 gekennzeichneten Stelle (z. B. am vorderen Ende des Rotors) am Rotor. Befestigen Sie es in einem bekannten Winkel – viele Balancer empfehlen, aus Gründen der Konsistenz bei 0° (ausgerichtet an Ihrer reflektierenden Markierung) zu beginnen. Stellen Sie sicher, dass das Gewicht fest befestigt ist, damit es beim Schleudern nicht wegfliegt. Foto: Anbringen eines Testgewichts am Rotor in der ersten Ebene
  9. Starten Sie die Zentrifuge neu und messen Sie die Vibration mit dem Testgewicht: Schalten Sie die Maschine wieder ein und lassen Sie sie die gleiche Drehzahl wie zuvor erreichen. Die Unwucht des Rotors hat sich durch das zusätzliche Gewicht verändert. Das Balanset-1A misst die neuen Schwingungsamplituden und Phasenwinkel. Typischerweise werden Sie eine Veränderung der Messwerte eines oder beider Sensoren feststellen. Sobald die Daten erfasst sind, stoppen Sie die Zentrifuge. Geben Sie den Winkel ein, in dem Sie das Testgewicht platziert haben, oder überprüfen Sie ihn in der Software (falls das System eine manuelle Eingabe erfordert – manche Systeme erfassen die Phase automatisch).
  10. Bewegen Sie das Testgewicht auf die zweite Ebene: Entferne das Testgewicht von Ebene 1 und befestige es nun an Ebene 2 (z. B. am gegenüberliegenden Ende des Rotors). Platziere es möglichst in der gleichen Winkelposition (0°-Referenz) an diesem Ende. Diese Konsistenz erleichtert die Berechnung. Achte auf einen sicheren Sitz. Foto: Verschieben des Testgewichts in die zweite Ebene des Rotors
  11. Lassen Sie die Zentrifuge mit dem Testgewicht auf Ebene 2 laufen: Starten Sie die Maschine erneut und lassen Sie sie bei Betriebsgeschwindigkeit stabilisieren. Das Balanset-1A führt eine weitere Messung durch, die nun den Einfluss des Testgewichts auf die zweite Ebene widerspiegelt. Stoppen Sie die Zentrifuge nach Erhalt dieser Daten. Das Gerät verfügt nun über Informationen darüber, wie sich ein bekanntes Gewicht auf die Vibration in beiden Korrekturebenen auswirkt.
  12. Berechnung der Korrekturgewichte: Die Balanset-Software berechnet nun die benötigten Korrekturgewichte und deren Winkelpositionen für jede Ebene. Im Wesentlichen berechnet sie, wie viel Gegenmasse benötigt wird, um die schweren Stellen auszugleichen. Die Ausgabe könnte beispielsweise lauten: „Ebene 1: 50 Gramm bei 135°, Ebene 2: 60 Gramm bei 270°“ (nur zur Veranschaulichung). Diese Gewichte müssen Sie hinzufügen, um den Rotor auszuwuchten. Entfernen Sie das Testgewicht (vergessen Sie diesen Schritt nicht – wenn Sie es nicht entfernen, wird die Balance beeinträchtigt!).
  13. Ausgleichsgewichte vorbereiten und montieren: Nehmen Sie nun die berechneten Korrekturgewichte (Sie können Schrauben, Unterlegscheiben oder spezielle Ausgleichsgewichte verwenden) und befestigen Sie diese am Rotor. Falls der Rotor vorgebohrte Löcher oder einen Ausgleichsring hat, verwenden Sie diese. Andernfalls müssen Sie die Gewichte möglicherweise durch Klemmen oder Schweißen befestigen (abhängig von der Rotorkonstruktion und der Methode zur dauerhaften Unwuchtkorrektur). Wichtig ist, die angegebene Masse genau im angegebenen Winkel zu platzieren. Verwenden Sie einen Winkelmesser oder die integrierte Winkelführung des Geräts, um die Positionen relativ zur Referenzmarkierung richtig einzustellen. Balanset-1A-Software mit berechneten Korrekturgewichten für zwei Ebenen
  14. Testlauf (Verifizierung): Sobald die neuen Gewichte angebracht sind, kommt der Moment der Wahrheit. Lassen Sie die Zentrifuge wieder auf Touren kommen und messen Sie die Vibration mit dem Balanset-1A. Wenn alles richtig gemacht wurde, sollten Sie eine deutliche Reduzierung der Vibrationsamplitude auf beiden Ebenen feststellen. Idealerweise ist die Restunwucht sehr gering (die Maschine könnte sogar „schnurren“). Überprüfen Sie, ob das Vibrationsniveau nun im akzeptablen Bereich liegt (z. B. unter dem von Ihrem Unternehmen angegebenen mm/s-Grenzwert oder innerhalb der ISO-Auswuchtgüteklasse für diesen Rotortyp). Liegt die Vibration immer noch etwas über dem Sollwert, ermöglicht die Software möglicherweise einen Feinabstimmungslauf – in der Regel reicht jedoch ein Durchgang für eine deutliche Verbesserung. Hören und fühlen Sie außerdem: Die Zentrifuge sollte sich deutlich ruhiger anhören und anfühlen. Stellen Sie abschließend sicher, dass alle hinzugefügten Gewichte für den Dauerbetrieb fest sitzen. Abschließende Überprüfung: Die Zentrifuge läuft nach dem Auswuchten reibungslos (die gemessene Vibration ist minimal)

Fazit: Reibungsloser Betrieb und nachhaltiger Nutzen

Das Auswuchten eines Zentrifugenrotors ist nicht nur eine theoretische Übung – es bringt Ihnen direkt spürbare Vorteile. Durch die Beseitigung übermäßiger Vibrationen erreichen Sie:

  • Gewährleisten Sie Zuverlässigkeit: Eine ausbalancierte Zentrifuge läuft reibungslos und ohne zu wackeln. Dies führt zu deutlich weniger unerwarteten Ausfällen. Dies bedeutet eine längere Betriebszeit und einen stabilen Produktionsprozess.
  • Verlängern Sie die Lebensdauer Ihrer Geräte: Durch die reduzierte Vibration halten kritische Komponenten wie Lager und Dichtungen länger. Die gesamte Maschine wird weniger beansprucht, was ihre Lebensdauer um Jahre verlängern kann.
  • Verbessern Sie Qualität und Genauigkeit: Wenn die Zentrifuge nicht mit Unwuchten zu kämpfen hat, erledigt sie ihre Aufgabe – die Trennung oder Verarbeitung von Materialien – präziser. Sie erzielen eine bessere Produktkonsistenz, sei es durch trockenere Ergebnisse aus einer Entwässerungszentrifuge oder eine gleichmäßigere Trennung in einem chemischen Prozess.
  • Geräuschpegel reduzieren: Eine gut ausbalancierte Zentrifuge schnurrt, statt zu klappern. Das Arbeitsumfeld wird ruhiger und sicherer für alle Beteiligten. Bediener werden die geringere Lärm- und Vibrationsbelastung zu schätzen wissen.
  • Erhöhen Sie die Sicherheit: Sie eliminieren das Risiko katastrophaler Ausfälle aufgrund von Unwucht. Die Wahrscheinlichkeit eines vibrationsbedingten Unfalls ist deutlich geringer, wodurch sowohl das Personal als auch die umliegende Ausrüstung geschützt werden.
  • Sparen Sie Geld und Zeit: Weniger Reparaturen, weniger Ausfallzeiten und ein effizienterer Betrieb tragen zu Kosteneinsparungen bei. Auswuchten ist eine vorbeugende Maßnahme, die deutlich weniger kostet als die dadurch vermiedenen Notfälle. Durch das Auswuchten vor Ort mit einem Gerät wie dem Balanset-1A können Sie Probleme schnell und ohne lange Produktionsunterbrechungen beheben.

Aufruf zum Handeln: Lassen Sie nicht zu, dass eine unausgeglichene Zentrifuge Ihre Arbeit beeinträchtigt. Wenn Sie Vibrationsprobleme feststellen, sollten Sie eine Auswuchtprüfung durchführen lassen. Mit Werkzeugen wie dem Balanset-1A gelingt dies schnell und effektiv und sorgt für einen optimalen Betrieb Ihrer Anlage. Ob Sie die Auswuchtung selbst durchführen oder einen Spezialisten hinzuziehen – wichtig ist, die Warnsignale von Vibrationen nicht zu ignorieren.

Das Balanset-1A-Gerät macht den gesamten Prozess auch für Personen ohne fundierte Kenntnisse in der Schwingungsanalyse zugänglich. Es ist, als hätten Sie einen Experten an Ihrer Seite, der Sie Schritt für Schritt durch die Arbeit führt, um einen reibungslosen Rotor zu erreichen. Für Ingenieure und Wartungsteams vor Ort bedeutet dies, dass Probleme schneller gelöst werden und die Produktion weiterlaufen kann.

Erinnern Sie sich: Ausgeglichene Maschinen sind das Rückgrat effizienter und sicherer Industrieabläufe. Mit den in diesem Leitfaden beschriebenen Prinzipien und Schritten können Sie sicherstellen, dass Ihre Zentrifugen (und andere rotierende Geräte) in optimalem Zustand bleiben.

Das Balanset-1A: Ihr zuverlässiger Assistent für den unterbrechungsfreien Betrieb und die Langlebigkeit Ihrer Zentrifuge. Profitieren Sie von proaktiver Wartung und genießen Sie die Sicherheit, die Ihnen ein reibungslos und effizient laufender Apparat bietet.


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