Was sind Keilriemendefekte? Verschleiß und Ausfallarten • Tragbares Auswuchtgerät, Schwingungsanalysator "Balanset" zum dynamischen Auswuchten von Brechern, Ventilatoren, Mulchern, Förderschnecken an Mähdreschern, Wellen, Zentrifugen, Turbinen und vielen anderen Rotoren Was sind Keilriemendefekte? Verschleiß und Ausfallarten • Tragbares Auswuchtgerät, Schwingungsanalysator "Balanset" zum dynamischen Auswuchten von Brechern, Ventilatoren, Mulchern, Förderschnecken an Mähdreschern, Wellen, Zentrifugen, Turbinen und vielen anderen Rotoren

Keilriemenfehler verstehen

Definition: Was sind Keilriemenfehler?

Keilriemenfehler Bei Keilriemenantrieben (auch Keilriemenantriebe genannt), bei denen der trapezförmige Riemen in passenden V-Nuten von Riemenscheiben läuft, gibt es spezifische Probleme und Ausfallarten. Zu diesen Defekten zählen Seitenwandverschleiß durch den Kontakt mit den Riemenscheiben, Rissbildung durch Biegeermüdung, Beschädigung der Riemenscheibe, Ölverschmutzung, unterschiedliche Riemenlängen bei Mehrriemenantrieben sowie Probleme, die spezifisch für die Keilwirkung sind, welche die Kraftübertragung in Keilriemensystemen gewährleistet.

Keilriemen zählen zu den gebräuchlichsten Kraftübertragungsmethoden in Industriemaschinen (Ventilatoren, Pumpen, Kompressoren, Förderbänder), weshalb das Verständnis ihrer spezifischen Fehlermechanismen für eine effektive Wartung wichtig ist. Vibration Diagnose.

Häufige Keilriemenfehler

1. Verschleiß der Seitenwand

Die Keilflächen, die die Kraft übertragen, verschleißen mit der Zeit:

  • Ursache: Normalbetrieb – die Seitenwände reiben an den Nutflächen der Riemenscheibe
  • Aussehen: Glänzende, glatte Seitenwände; der Riemen rutscht mit zunehmendem Verschleiß tiefer in die Rillen.
  • Progression: Ein allmählicher Prozess über Monate bis Jahre
  • Wirkung: Der Riemen läuft tiefer in der Nut, der effektive Durchmesser ändert sich geringfügig
  • Indikator: Der Riemen sitzt auf oder unterhalb des Riemenscheibenrandes, während neue Riemen oberhalb des Randes sitzen würden.

2. Bodenrisse (Wärmerisse)

  • Aussehen: Risse senkrecht zur Riemenlänge auf der Unterseite (flachen Oberfläche)
  • Ursache: Wiederholtes Biegen um kleine Rollen, hohe Temperaturen, Alter
  • Schwere: Feine Risse sind akzeptabel; tiefe Risse (> 1/3 der Riemenstärke) deuten auf einen notwendigen Austausch hin.
  • Progression: Die Risse vertiefen sich und können innere Fasern freilegen oder brechen.

3. Rissbildung in der Seitenwand

  • Aussehen: Risse an schrägen Seitenwandflächen
  • Ursachen: Alter, Ozonbelastung, Umwelteinflüsse, unsachgemäße Lagerung
  • Wirkung: Verringert die Kraftübertragungsfähigkeit, kann zu Riemenbrüchen führen.
  • Verhütung: Sachgerechte Lagerung, Umweltschutz, rechtzeitiger Austausch

4. Kabelbeschädigung

  • Gerissene Kabel: Innere Verstärkungsschnüre brechen
  • Ursachen: Überlastung, Stoßbelastung, Beschädigung der Riemenscheibe, Alter
  • Erkennung: Der Gürtel dehnt sich übermäßig, kann Beulen oder weiche Stellen aufweisen
  • Vibration: Erzeugt Stöße, wenn das gerissene Seilstück über die Rolle läuft.
  • Aktion: Sofortiger Austausch erforderlich

5. Öl- oder Fettverunreinigung

  • Wirkung: Lässt Gummi aufquellen, verringert den Reibungskoeffizienten
  • Symptome: Rutschen des Gürtels, Quietschen, schneller Verschleiß
  • Aussehen: Glänzender, geschwollener, weicher Gürtel
  • Korrektur: Riemen austauschen, Riemenscheiben reinigen, Verschmutzungsquelle beseitigen

6. Probleme mit aufeinander abgestimmten Riemensätzen (Mehrere Riemenantriebe)

  • Unübertroffene Längen: Gürtel haben unterschiedliche effektive Längen.
  • Wirkung: Lastverteilung ungleichmäßig – manche Riemen tragen den größten Teil der Last und verschleißen schneller
  • Symptome: Manche Gürtel sitzen fest, andere locker; ungleichmäßiger Verschleiß; Schwingungsfrequenzen
  • Verhütung: Verwenden Sie immer zusammenpassende Riemensätze (vom selben Hersteller, aus derselben Charge, mit demselben Längencode).

Vibrationssignaturen

Normaler Keilriemenantrieb

  • Geringe Vibration ((typischerweise < 2 mm/s)
  • Im Wesentlichen 1× Wellendrehzahlen der Antriebs- und Abtriebsscheiben
  • Kleine Amplitude bei Banddurchlauffrequenz
  • Minimale Obertöne

Defekter Keilriemenantrieb

  • Fehlausrichtung: Hohe axiale Vibrationen, 1×- und 2×-Komponenten
  • Abgenutzte Gürtel: Zunehmende Gesamtvibrationen, unregelmäßiges Verhalten
  • Kabelbeschädigung: Spitzenwerte bei der Banddurchlauffrequenz mit Oberschwingungen, die sich auf die zeitliche Wellenform auswirken
  • Spannungsprobleme: Niederfrequenzmodulation (< 10 Hz), durch Schlupf hervorgerufene subsynchrone Komponenten
  • Mehrere Gürtelkonflikte: Schwebungsfrequenzen (1-5 Hz), Amplitudenmodulation

Inspektion und Messung

Beurteilung des Riemenzustands

Visuelle Indikatoren für den Austausch

  • Risse > 1/3 der Riementiefe
  • Seitenwandgewebe durchscheinend durch Gummi
  • Ausgefranste oder beschädigte Seitenwände
  • Gürtel glasiert und glänzend (Hitzeschaden)
  • Stücke fehlen am Gürtel
  • Der Riemen läuft am oder unterhalb des Riemenscheibenrandes (übermäßiger Verschleiß).
  • Offensichtliche Dehnung oder Längenänderung

Spannungsprüfung

  • Durchbiegungstest: Die vorgegebene Kraft in der Riemenmitte anlegen und die Durchbiegung messen.
  • Ziel: Typischerweise beträgt die Durchbiegung bei mäßigem Fingerdruck 1/64 Zoll pro Zoll Spannweite.
  • Mehrere Gürtel: Alle Riemen sollten die gleiche Spannung (gleiche Durchbiegung) aufweisen.
  • Werkzeuge: Riemenspannungsmessgeräte für präzise Messungen

Riemenscheibenprüfung

  • Rillenverschleiß: Nuttiefe und -winkel messen
  • Verschleißgrenzen: Die Riemenscheibe muss ausgetauscht werden, wenn die Nuttiefe um 1/32 Zoll oder mehr abgenommen hat.
  • Oberflächenbeschaffenheit: Auf Rost, Beschädigungen und Ablagerungen prüfen.
  • Auslaufen: Prüfen Sie auf Rollenexzentrizität oder Taumeln.

Bewährte Wartungspraktiken

Riemenmontage

  • Riemen niemals über die Riemenscheibenränder hebeln (kann die Schnüre beschädigen).
  • Verringern Sie den Achsabstand, um Riemen ohne Kraftaufwand montieren zu können.
  • Verwenden Sie aufeinander abgestimmte Riemensätze für mehrere Riemenantriebe.
  • Vor dem Spannen die Ausrichtung prüfen
  • Spannung nach Vorgabe, nicht nach Gefühl.

Spannungsrichtlinien

  • Beachten Sie die Vorgaben des Herstellers (Kraft- oder Durchbiegungsmethode).
  • Neue Riemen: Anfangsspannung, dann Nachspannung nach 24–48 Betriebsstunden.
  • Mehrere Riemen: Sicherstellen, dass alle Riemen gleichmäßig gespannt sind.
  • Regelmäßige Überprüfungen: Vierteljährlich oder pro Betriebsstunde

Ausrichtung

  • Verwenden Sie ein Lineal, um die Riemenscheibenflächen zu überqueren.
  • Laser-Ausrichtwerkzeuge für Präzision
  • Die Riemenscheibenflächen müssen parallel sein.
  • Die Mittellinien der Riemen müssen übereinstimmen
  • Winkelfehlstellung < 0,5° typischerweise akzeptabel

Ersatzintervalle

  • Typische Lebensdauer eines Keilriemens: 12.000-24.000 Betriebsstunden (1,5-3 Jahre Dauerbetrieb)
  • Ersetzen, sobald Verschleißindikatoren vorhanden sind
  • Warten Sie nicht auf den Ausfall (planen Sie Ersatz).
  • Halten Sie passende Ersatzsets auf Lager.

Keilriemendefekte sind bei Industriemaschinen häufig, lassen sich aber durch fachgerechte Installation, regelmäßige Inspektion und Zustandsüberwachung leicht vermeiden und erkennen. Das Verständnis der spezifischen Ausfallarten und Wartungsanforderungen von Keilriemen ermöglicht einen zuverlässigen und langlebigen Betrieb riemengetriebener Anlagen bei gleichzeitiger Minimierung von Vibrations- und Geräuschproblemen.


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