Trim-Balancing verstehen
Definition: Was ist eine Trimmbalance?
A Trimmbalance ist eine abschließende Feinabstimmung der Unwucht eines Rotors, um dessen Restunwucht auf ein akzeptables Mindestmaß zu reduzieren. Typischerweise handelt es sich dabei um eine einmalige Korrektur nach Abschluss eines größeren Auswuchtvorgangs oder als Nachfolgemaßnahme nach einer Werkstattwucht, sobald der Rotor in seinen eigenen Lagern und unter normalen Betriebsbedingungen eingebaut ist. Der Begriff „Trimmen“ bedeutet eine kleine, präzise Anpassung einer bereits guten Unwucht, nicht die Korrektur einer großen anfänglichen Unwucht.
Wann wird ein Trimmausgleich durchgeführt?
Das Trimmen des Balancierens ist in mehreren Szenarien ein üblicher und wichtiger Schritt:
1. Als letzter Schritt einer Feldbilanz
In einem Standard-Feldauswuchtverfahren mit mehreren Durchläufen (unter Verwendung der Einflusskoeffizientenmethode), wird der letzte Lauf oft als Trimmlauf bezeichnet. Nachdem das Hauptkorrekturgewicht basierend auf den Probegewichtsläufen berechnet und installiert wurde, wird ein letzter „Prüflauf“ durchgeführt. Liegt die Vibration immer noch leicht über der gewünschten Toleranz, wird eine kleine Trimmkorrektur berechnet und angewendet, um den Rotor in die endgültige Spezifikation zu bringen.
2. Korrektur von Montage- und Systemeffekten
Ein Rotor kann in einer Auswuchtmaschine (Werkstattauswuchtmaschine) perfekt ausgewuchtet sein, doch beim Einbau in die Maschine können kleine Veränderungen auftreten, die sich auf den Auswuchtzustand auswirken. Zu diesen Effekten können gehören:
- Kupplungsmontage: Durch Passung und Zentrierung der Kupplungsnabe auf der Welle kann sich die Balance verändern.
- Thermische Effekte: Wenn der Rotor die Betriebstemperatur erreicht, können leichte Verformungen dazu führen, dass er sich „verbiegt“ und seine Massenmittellinie verschiebt.
- Aerodynamische/hydraulische Effekte: Die auf den Rotor einwirkenden Luft- oder Flüssigkeitskräfte können dessen dynamische Reaktion beeinflussen.
In diesen Fällen wird vor Ort (vor Ort) ein Trimmausgleich durchgeführt, um diese realen Systemeffekte auszugleichen und einen möglichst reibungslosen Betrieb zu erreichen.
3. Nach Komponentenaustausch oder kleineren Reparaturen
Wird ein kleineres Bauteil an einem bereits ausgewuchteten Rotor ausgetauscht (z. B. ein einzelnes Lüfterblatt, eine Schraube oder eine Verschleißbeschichtung), ist eine vollständige Neuauswuchtung möglicherweise nicht erforderlich. Eine Trimmwucht kann die durch die neue Komponente verursachte geringe Unwucht schnell korrigieren.
Das Trim-Balance-Verfahren
Ein Trimmausgleich ist oft viel schneller als ein vollständiger Ausgleichsvorgang, insbesondere wenn die Reaktion des Rotors bereits bekannt ist.
- Aktuelle Vibration messen: Messen Sie den aktuellen 1x U/min-Schwingungsvektor (Amplitude und Phase). Dies ist die „Restunwucht“, die ausgeglichen werden muss.
- Verwenden Sie bekannte Einflusskoeffizienten: Wenn Einflusskoeffizienten bei einem früheren Auswuchtvorgang auf derselben Maschine berechnet wurden, können sie häufig wiederverwendet werden. Dies spart enorm viel Zeit, da kein neuer Probewägungslauf erforderlich ist.
- Trimmgewicht berechnen: Das Instrument verwendet die aktuelle Vibration und den gespeicherten Einflusskoeffizienten, um sofort das kleine Trimmkorrekturgewicht und den Winkel zu berechnen, die erforderlich sind, um die Restvibration auszugleichen.
- Installieren und überprüfen: Das Trimmgewicht wird installiert und ein letzter Lauf bestätigt, dass der Rotor jetzt innerhalb der angegebenen Balancetoleranz liegt.
Wenn keine Einflusskoeffizienten verfügbar sind, muss ein neuer Probegewichtslauf durchgeführt werden, um einen neuen Koeffizienten zu berechnen, bevor die Trimmkorrektur bestimmt werden kann.
Das Ziel: Präzision erreichen
Das Ziel einer Trimmbalance ist es, die höchstmögliche Präzision zu erreichen und die Vibration des Rotors auf das niedrigste praktische Niveau zu bringen, deutlich innerhalb der Toleranzen, die durch Standards wie ISO 1940-1Dieser letzte Schritt ist entscheidend, um die Zuverlässigkeit der Maschinen zu maximieren, die Lebensdauer der Lager zu verlängern und einen ruhigen, effizienten Betrieb sicherzustellen.