Einführung

Getreideerntemaschinen sind komplexe Maschinen, die wie jedes andere Gerät eine ordnungsgemäße Wartung benötigen, um störungsfrei zu funktionieren. Ein wichtiger, aber oft übersehener Aspekt dieser Wartung ist das Auswuchten der Rotoren. In diesem Artikel erörtern wir die Bedeutung des Auswuchtens von Rotoren, häufige Probleme, auf die Sie stoßen können, und die Verfahren, die Sie befolgen sollten, um eine optimale Leistung des Mähdreschers während der Haupterntesaison zu gewährleisten.

Die Bedeutung des Auswuchtens von Rotoren

Das Auswuchten von Rotoren in Erntemaschinen ist aus mehreren Gründen wichtig:

  • Verringerung des Lagerverschleißes: Ungewuchtete Rotoren erzeugen übermäßige Vibrationen, die zu vorzeitigem Verschleiß von Lagern und anderen Komponenten führen.
  • Verbesserung der Energieeffizienz: Ausgewuchtete Rotoren erfordern weniger Kraftaufwand beim Drehen, was zu Kraftstoffeinsparungen und niedrigeren Betriebskosten führt.
  • Minimierung von Vibrationen: Vibrationen können zu struktureller Ermüdung und Schäden an anderen Teilen der Erntemaschine führen. Auswuchten hilft, Vibrationen zu reduzieren und die Lebensdauer der Maschine zu verlängern.
  • Verbesserung der Arbeitsqualität: Ausgewuchtete Rotoren sorgen für einen gleichmäßigeren und effizienteren Betrieb des Mähdreschers, was zu einer besseren Erntequalität und geringeren Kornverlusten führt.
  • Erhöhung des Bedienerkomforts: Geringere Vibrationen sorgen für ein angenehmeres und sichereres Arbeitsumfeld für den Bediener.

Arten von Rotoren in Erntemaschinen

Bei Rotationsmähdreschern ist der Hauptrotor, der häufig ausgewuchtet werden muss, die Hauptdreschtrommel. Bei Schüttler-Mähdreschern liegt der Schwerpunkt in der Regel auf der Dreschtrommel und dem Schlagwerk. Strohhäckslerrotoren müssen ebenfalls ausgewuchtet werden, können aber aufgrund möglicher struktureller Schwächen besondere Herausforderungen darstellen.

Häufige Probleme beim Rotorauswuchten

  • Zeitaufwendig: Das Auswuchten eines gut gewarteten Häckslers kann etwa eine Stunde dauern, während Maschinen, die repariert werden müssen, einen Tag oder länger brauchen können.
  • Strukturelle Schwäche: Strukturelle Probleme, wie unsichtbare Risse, können durch starke Vibrationen während des Betriebs entstehen. Dies schwächt das Chopper-Gehäuse, macht es anfällig für Resonanzphänomene und behindert stabile Amplituden- und Phasenmessungen.
  • Lose Bestandteile: Lose oder baumelnde Teile, wie z. B. ein Strohverteiler, können Unstimmigkeiten beim Auswuchten verursachen. Diese sollten entweder entfernt oder fest mit dem Rotorgehäuse verschweißt werden.
  • Lagerungsprobleme: Verschlissene oder unsachgemäß angezogene Lager können übermäßige Vibrationen verursachen. Tauschen Sie alte Lager immer aus und ziehen Sie neue nicht zu fest an.

Pre-Balancing Checkliste

  • Überprüfen Sie alte Gewichte: Überprüfen Sie den Zustand der vorhandenen Auswuchtgewichte. Wenn die Befestigungsmuttern verschlissen sind, entfernen Sie die Gewichte, um zu verhindern, dass sie sich während des Betriebs verschieben.
  • Integrität der Klinge: Prüfen Sie, ob die Messer des Strohhäckslers klemmen oder verrutscht sind, da sie sich aufgrund der Zentrifugalkraft möglicherweise nicht selbst korrigieren, was zu einer intermittierenden Unwucht führt.
  • Spannvorrichtungen und Riemen: Prüfen Sie die Spannrollen und entfernen Sie die Riemen, um das Lagerspiel zu überprüfen. Ersetzen Sie die Lager, falls erforderlich.
  • Externe Störungen: Bei der Verwendung eines Vibrometers ist zu beachten, dass Walzen, die in der Nähe des Zerhackers betrieben werden, die Vibrationsmessungen beeinträchtigen können. Achten Sie auf Anomalien in den Messwerten des Vibrometers.
  • Geradheit der Welle: Verwenden Sie eine Messuhr, um den Rundlauf oder die Biegung der Welle zu überprüfen. Selbstausrichtende Lager können einen gewissen Ausgleich schaffen.

Ausgleichsverfahren

Schritt-für-Schritt-Ausgleich

  • Einbau des Sensors: Bringen Sie die Schwingungssensoren senkrecht zur Rotorachse an und befestigen Sie den Tachometer auf einem Magnetfuß. Befestigen Sie reflektierendes Klebeband an der Riemenscheibe, um den Tachometer auszurichten. Schließen Sie alle Sensoren an das Balanset-1A-Gerät an, das an einen Laptop mit spezieller Auswuchtsoftware angeschlossen werden sollte.
  • Initialisierung der Software: Starten Sie die Software und wählen Sie Auswuchten auf zwei Ebenen. Wiegen Sie das Prüfgewicht, notieren Sie seine Masse und den Radius, in dem es installiert werden soll. Starten Sie den Rotor und messen Sie seine anfänglichen Schwingungspegel.
  • Installation von Testgewichten: Legen Sie das Prüfgewicht auf die erste Ebene, die der Seite des ersten Sensors entspricht. Drehen Sie den Rotor und zeichnen Sie die Schwingungsdaten erneut auf, wobei eine Amplituden- oder Phasenänderung von mindestens 20% gewährleistet sein muss. Entfernen Sie das Prüfgewicht von der ersten Ebene und legen Sie es auf die zweite Ebene, die dem zweiten Sensor zugeordnet ist. Drehen Sie den Rotor und messen Sie ein drittes Mal.
  • Analyse der Daten: Auf der Grundlage dieser Messungen zeigt die Software die optimale Masse und Winkelposition für die Korrekturgewichte in beiden Ebenen an. Entfernen Sie das Prüfgewicht und messen und schweißen Sie dann die Korrekturgewichte in den angegebenen Winkeln.
  • Verifizierung: Überprüfen Sie die Auswuchtung des Rotors, indem Sie ihn erneut drehen und die Vibrationsstärke beobachten. Wenn die Software ein zusätzliches Gewicht empfiehlt, schweißen Sie es an und bestätigen Sie die Auswuchtung erneut.
  • Mehrstufiges Auswuchten: Bei sehr hohen Vibrationswerten sollten Sie das Auswuchten zwei- oder dreimal durchführen:
    • Beginnen Sie mit dem Auswuchten des Rotors bei niedriger Drehzahl.
    •  Wiederholen Sie den Vorgang bei mittlerer Geschwindigkeit.
    • Abschließend die Balance bei Betriebsgeschwindigkeit.

Korrektive Gewichte

Einrichtung

Verwenden Sie beim Einbau von Korrekturgewichten nur die Hälfte des von der Software empfohlenen Gewichts, um die Nichtlinearität des Systems zu berücksichtigen.

Platzierung

Verwenden Sie Unterlegscheiben verschiedener Größen als Ausgleichsgewichte, vorzugsweise auf speziellen Lochscheiben an den Rotorrändern. Wenn diese nicht verfügbar sind, können die Gewichte an den Schrauben zur Befestigung der Blätter angebracht werden.

Schlussfolgerung

Das Auswuchten von Rotoren in Getreideerntemaschinen ist eine wichtige Aufgabe, die eine sorgfältige Vorgehensweise erfordert. Wird dieser Prozess vernachlässigt, kann dies zu strukturellen Problemen, verminderter Effizienz und einer verkürzten Lebensdauer der Maschine führen. Die Befolgung einer systematischen Checkliste für das Auswuchten vor dem Auswuchten und schrittweise Auswuchtverfahren können die Zuverlässigkeit und Leistung Ihrer Erntemaschine erheblich verbessern.

Balanset-1A: Ihr zuverlässiger Partner beim Auswuchten

Balanset-1A ist ein tragbares Auswucht- und Schwingungsmessgerät, das sich ideal zum Auswuchten von Dreschtrommeln, Häckslern und anderen rotierenden Komponenten von Landmaschinen eignet.

Die wichtigsten Vorteile des Balanset-1A

  • Benutzerfreundlichkeit: Das Gerät ist leicht zu erlernen und zu bedienen, auch für Personen ohne spezielle Kenntnisse in der Schwingungsanalyse.
  • Tragbarkeit: Das kompakte und leichte Gerät ist einfach zu transportieren und vor Ort zu verwenden.
  • Hohe Genauigkeit: Das Balanset-1A bietet eine hohe Messgenauigkeit und gewährleistet eine hohe Auswuchtqualität.
  • Multifunktionalität: Das Gerät kann nicht nur zum Auswuchten, sondern auch zur Schwingungsanalyse und Gerätediagnose eingesetzt werden.
  • Erschwinglicher Preis: Das Balanset-1A bietet ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis und macht professionelles Auswuchten für eine Vielzahl von Anwendern zugänglich.

Technische Daten des Balanset-1A

  • Messbereich Vibration: 0,02 - 80 mm/s
  • Frequenzbereich: 5 - 550 Hz (für Vibrationsmessung), 10 - 1000 Hz (für Vibrometermodus)
  • Anzahl der Korrekturebenen: 1 oder 2
  • Messbereich Drehzahl: 100 - 100.000 U/MIN

Inhalt des Pakets

  • USB-Schnittstellenblock
  • Zwei Vibrationssensoren
  • Optischer Sensor (Lasertachometer) mit Magnetfuß
  • Skalen
  • Software
  • Tragekoffer aus Kunststoff

Vorteile der Verwendung von Balanset-1A

  • Senkung der Wartungs- und Reparaturkosten: Das Auswuchten verringert den Verschleiß der Mähdrescherkomponenten, was zu geringeren Wartungs- und Reparaturkosten führt.
  • Verbesserung der Ernteeffizienz: Eine ausgewuchtete Trommel oder ein ausgewuchteter Häcksler arbeiten effizienter und verbessern die Erntequalität.
  • Verlängerung der Lebensdauer von Erntemaschinen: Die Auswuchtung verringert die Belastung der Komponenten und verlängert ihre Lebensdauer.
  • Erhöhung des Bedienerkomforts: Geringere Vibrationen machen die Arbeit für den Fahrer angenehmer und sicherer.
  • Sparen Sie Zeit und Geld: Das Auswuchten vor Ort spart Zeit und Geld für Demontage, Transport und Reparatur.

Abschließende Überlegungen

Das Auswuchten der Rotoren von Getreideerntemaschinen ist ein wichtiges Verfahren, das einen effizienten und zuverlässigen Betrieb gewährleistet und die Lebensdauer der Maschine verlängert. Regelmäßiges Auswuchten, insbesondere nach intensivem Einsatz, Reparaturen oder Anzeichen von Unwucht, hilft, größere Ausfälle zu vermeiden und die Wartungskosten zu senken.

Mit dem tragbaren Auswucht- und Schwingungsmessgerät "Balanset-1A" können Sie die Rotoren Ihrer Erntemaschine einfach und schnell direkt auf dem Feld auswuchten. Das spart Zeit und Geld, erhöht die Ernteeffizienz und verlängert die Lebensdauer Ihrer Maschine. Vernachlässigen Sie das Auswuchten nicht, und Ihre Erntemaschine wird Ihnen viele Jahre lang gute Dienste leisten!

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